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Heike hilft helfen

Heike hilft helfen

Sie tun Gutes – und wollen keinen Cent dafür. Mehr als 20 Millionen Deutsche sind ehrenamtlich tätig. Im Rahmen der ARD-Themenwoche „Ist doch Ehrensache! Wie Menschen sich für die Gesellschaft engagieren“ startet das NDR Fernsehen die neue Sendereihe „Heike hilft helfen“, produziert von nonfictionplanet. In den Folgen dieser Doku-Soap begleitet Heike Götz ehrenamtliche Helfer in ihrem spannenden Alltag: Beruf, Familie und dazu noch das Ehrenamt.

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Folge 1: Der Mitternachtsbus für Obdachlose
In dieser Folge ist Heike Götz mit dem Mitternachtsbus für Obdachlose unterwegs: Der grüne Transporter ist abfahrbereit, Fahrer Eckhard Johannes blickt nervös auf die Uhr. Es ist viertel nach sieben, er soll mit zwei anderen Ehrenamtlichen auf Tour gehen. Sie versorgen Obdachlose in Hamburg mit Essen, Getränken, Schlafsäcken und Kleidung, sieben Tage die Woche. Doch bisher ist nur Helga da, mit 75 Jahren die Älteste der insgesamt fast 100 Helfer. Endlich hetzt Andrea, die Dritte im Bunde, auf den Hof und es kann losgehen. Etwa 1.300 Obdachlose leben auf Hamburgs Straßen, auch im Winter bei Minustemperaturen. Der Mitternachtsbus kann ihre Not nur wenig lindern. „Aber auf der Straße wärmt schon ein liebes Wort“, weiß Projektleiterin Yvonne Lösch. Und deshalb werden die ehrenamtlichen Helfer vor allem danach ausgewählt, wie gut sie mit Menschen umgehen können. In dieser kalten Sonntagnacht wird der Bus überall schon sehnsüchtig erwartet. Allein in der Mönckebergstraße haben sich 21 Menschen aufgereiht, warten geduldig auf ihre Ration. Es gibt Wurststullen, Berliner und Frikadellen, selbst gemacht von Eckhard Johannes und seiner Frau. Der Arzt im Ruhestand stammt aus einer Pfarrersfamilie. Anderen zu helfen, das ist für ihn von klein auf selbstverständlich. Andrea schenkt heißen Zitronentee aus. Sie ist Abteilungsleiterin beim Wohnungsbauriesen SAGA. „Ich wollte irgendwann mal wissen, was eigentlich mit den Leuten passiert, die wir aus unseren Wohnungen raus klagen. Was ich hier mache, hat schon mit Gewissen beruhigen zu tun.“ Ihren „Gästen“, so werden die Bedürftigen genannt, ist es egal. Hauptsache, sie bekommen etwas zu essen oder einen abgetragenen Wollpulli für den Winter – und vor allem ein kurzes Gespräch. Heike Götz hilft bei der Zubereitung der Getränke, schmiert Brote, teilt Schlafsäcke aus. Und um wirklich zu begreifen, was es heißt, mitten im Winter draußen zu übernachten, besucht sie Obdachlose „auf Platte.“.

Folge 2: Das Tierasyl von Bovemoor
Sabine Salzmann hat ein Herz für Tiere. Die 37-Jährige lebt auf einem ehemaligen Bauernhof in der Nähe von Cuxhaven, zusammen mit 287 Tieren, vom Pferd bis zur Fledermaus. Bei ihr finden Tiere ein Zuhause, die niemand mehr will oder die sogar schon der Tierarzt aufgegeben hat. Ihr größtes Sorgenkind ist der Jack Russell Terrier Smartie. Er hat einen Wasserkopf und leidet unter epileptischen Anfällen. Von seinen Vorbesitzern wurde er als Welpe an der Autobahnleitplanke angebunden. Der Tierarzt wollte ihm schon die Todesspritze geben. „Nicht mit mir!“, sagt sie, „und wenn das Tier nur eine Überlebenschance von einem Prozent hat: die muss ich nutzen.“ Nun lebt der Hund wohlbehütet auf ihrem Hof, weicht nicht mehr von ihrer Seite und darf sogar in ihrem Bett schlafen. Auch die anderen 286 Schützlinge bekommen so viel Zuwendung. Der Preis, den Sabine Salzmann zahlt: null Privatleben, mehrere gescheiterte Beziehungen. Aber sie kann nicht anders. Sie liebt ihren Job als Inspektorin bei der Tierschutzorganisation Terra Mater, für die sie verwahrloste Tiere aus Privathaushalten rettet oder angefahrene Wildtiere in ihre Obhut nimmt. Und zu Hause wartet der Hof, er allein ist eigentlich schon ein Fulltime-Job. Morgens um sechs Uhr klingelt der Wecker. Dann wird gefüttert, gepflegt, gestreichelt. 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr ist Sabine Salzmann für ihre Tiere da. Da kann sie die Hilfe von Heike Götz sehr gut gebrauchen.

Folge 3: Der Jugendtreff in Flensburg
Die Neustadt ist Flensburgs sozialer Brennpunkt. Die Menschen hier haben wenig Geld und viele Probleme, sagt man. Die meisten Einwohner im Norden der Stadt gehören der sozialen Unterschicht an. Viele hier sind mit den Schwierigkeiten des Alltags so sehr beschäftigt, dass die eigenen Kinder dabei oft vernachlässigt werden. Das Jugendzentrum AAK (Projektgruppe Ausländische Arbeiterkinder) mitten in der Neustadt bietet Jugendlichen eine Anlaufstelle, die nach der Schule nicht wissen, was sie mit sich anfangen sollen. Hier finden sie ein offenes Ohr für ihre Sorgen, Unterstützung bei den Hausaufgaben – oder sie „daddeln“ einfach nach Herzenslust den ganzen Nachmittag Computerspiele. Und: Der Jugendtreff ist Flensburgs einziger Ort, wo deutsche Kinder und Kinder aus Migrantenfamilien zusammenfinden.

 

Buch und Regie: Steven Galling
Kamera: Florian Melzer
Zusätzliche Kamera: Ralf Biehler, Philip Metelmann
Ton: Andreas Bäurle, Timo Selengia, Torsten Silbermann
Schnitt: Stefan Canham 
Bildbearbeitung: Oliver Stammel
Musik: Oliver Heuss
Mischung: Pierre Brand, Matthias Münster 
Produzenten: Jens Fintelmann, Thomas Seekamp
Produktionsleitung: Eva-Maria Wittke (NDR), Hubert Marady
Redaktion: Beatrix Bursig, Ansje Germann, Holger Ohmstedt

jeweils 45 Min. NDR 2009

Weitere Produktionen

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